Longieren ist ein noch relativ neuer Hundesport, für den es noch keine Richtlinien oder gar Turniere gibt, wie man sie von anderen Hundesportarten wie dem Obedience, Agility oder dem THS kennt.
Eigentlich gibt es das Hunde longieren schon seit 1960. In Skandinavien wurden die Polizeihunde damit trainiert um Ausdauer zu bekommen.
Die meisten kennen das Longieren von Pferden. Hierbei läuft das Pferd an einer Longe (ein langes Seil) im Kreis um den Menschen der in der Mitte steht und die Geschwindigkeiten angibt.
In der Longierarbeit mit Hunden sieht es ähnlich aus. Hier wird der Hund allerdings nicht an einer Longe geführt, sondern läuft frei außen am abgesteckten Longierkreis.
Durch das gemeinsame Arbeiten und die geforderte Aufmerksamkeit des Hundes, kann man sehr gut die Bindung vertiefen und die Kommunikation verbessern. Der Hund kann sich gleichzeitig mental als auch körperlich betätigen, daher ist das Longieren eine optimale Beschäftigung.
Der Hund läuft an einem Kreis mit mindestens 10 Meter Durchmesser außen.
Hier wird dem Hund beigebracht, das Innere des Kreises nicht zu betreten, indem man es für „Tabu“ erklärt. Hierzu stellt man sich in den Kreis und der Hund muss außerhalb des Kreises bleiben – am Anfang ist die Distanz natürlich gering und man muss sich nach und nach näher in die Kreismitte arbeiten.
Bei der späteren Arbeit sind nicht nur Richtungsänderungen, Gangartenwechsel und Kommandos möglich – auch Hindernisse können mit einbezogen werden und sogar Tricks und Apportierübungen. Auch das Longieren an mehreren Kreisen oder gar mit mehreren Hunden ist möglich.
Das Schöne an der Longierarbeit ist, dass sie sich prinzipiell für jeden Hund eignet.
Je nach Zielsetzung und nach Hund kann auf ganz unterschiedliche Aspekte Wert gelegt werden.
Generell steht das Longieren jedem offen, der gerne etwas mit seinem Hund machen möchte, Spaß an dieser Form der Auslastung hat und gewillt ist etwas über seine eigene Körpersprache zu lernen.
Sogar problematische Vierbeiner können mit Hilfe des Longierens therapiert werden. So kann der Artgenossen-aggressive Hund seinen Stress durch das Laufen abbauen und wieder einen Blick für sein Herrchen bekommen, trotz Anwesenheit von anderen Hunden.
Trainer: Amelie Böna
Co-Trainer: Anna-Sophie Hufnagel
eMail: longieren(at)hundefreunde-brehmbachtal.de